Linda Indergand verfügt an den Olympischen Spielen in Rio über einen wichtigen Trumpf. Sie weiss, was sie erwartet. Im vergangenen Herbst bestritt die 23-jährige Urnerin in Rio einen Testwettkampf und konnte die Rennstrecke rekognoszieren. «Ohne steile Anstiege bleibt das Tempo stets hoch, und die Abfahrten sind technisch schwierig», beschreibt sie den Rundkurs. «Je technischer sich eine Strecke gestaltet, desto besser für mich.» Das Streckenprofil gefällt Linda Indergand. Am meisten freut sie sich auf die spektakulären Sprünge.
Letzter Formtest in London
Auf der Olympiastrecke von 2012 in London wird Linda Indergand am 31. Juli den letzten Formtest bestreiten. «Weil das Streckenprofil mit Rio vergleichbar ist.» Danach soll vor Olympia nochmals etwas Ruhe einkehren.
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele wird Linda Indergand indessen in Silenen am TV mitverfolgen. Weil ihr Rennen erst am zweitletzten Tag der Olympischen Spiele auf dem Programm steht, reist die Urnerin am 8. August nach Brasilien. Mit dabei auch ihre Eltern. «Ich freue mich darauf, dass sie am Streckenrand die Urnerfahne schwingen und eine Trychle dabei haben werden.»
Bezüglich ihres Olympiaziels lässt sich Indergand nicht in die Karten blicken. Chancen auf ein gutes Resultat eröffnet aber die Tatsache, dass gerade mal 30 Teilnehmerinnen das Cross Country Rennen bestreiten dürfen. Mit ihren Top-Platzierungen an der WM in Nove Mesto (Tschechien/10.), beim Weltcup in der Lenzerheide (7.) und an den Schweizermeisterschaften in Echallens (2.) hat Linda Indergand bewiesen, dass sie in Sachen Olympia auf Kurs ist.