Im Urner Regierungsrat kommt es zu drei Vakanzen: Baudirektor Markus Züst (SP) tritt zurück, Sicherheitsdirektor Beat Arnold (SVP) wurde in den Nationalrat gewählt und Finanzdirektor Josef Dittli (FDP) politisiert neu im Stöckli.
Die Nominationen für die Regierungsratswahlen sind abgeschlossen. Rund zehn Wochen vor der Wahl präsentiert sich folgende Ausgangslage: Neun Frauen und Männer wollen Regierungsrat bleiben oder neu werden.
FDP und SVP streben Sitzgewinn an
Die FDP will diese Dreiervakanz für den Gewinn eines dritten Sitzes nutzen. Neben der bisherigen Gesundheitsdirektorin Barbara Bär nominierten die Freisinnigen Toni Epp und Urs Janett.
Auch die SVP strebt einen Sitzgewinn an. Nominiert sind Fraktionschefin Petra Simmen und Landrat Alois Arnold.
Wilde Kandidatur?
Roger Nager (FDP), langjähriger Gemeindepräsident von Andermatt, wurde von seiner Partei nicht nominiert. Gegenüber Radio SRF sagt er, dass er Gespräche führen werde und noch vor Weihnachten entscheiden wolle, ob er wild (ohne Unterstützung der Partei) kandidiere oder nicht. Im Kanton Uri haben wilde Kandidaturen Tradition und führten bereits mehrmals zum Erfolg.
SP zittert um einzigen Regierungsratssitz
Die SP des Kantons Uri will mit Landrat Dimitri Moretti den Sitz des abtretenden Baudirektors Markus Züst verteidigen. Die Sozialdemokraten sind unter Druck und können nicht davon ausgehen, dass ihnen ein Sitz in der siebenköpfigen Regierung automatisch zugesprochen wird. Die Urner SP hält den einzig verbleibenden Regierungssitz für die Sozialdemokraten in der Zentralschweiz.
CVP in komfortabler Ausgangslage
Die grösste Urner Partei, die CVP, kann mit ihren drei bisherigen Regierungsräten ins Rennen steigen. Justizdirektorin Heidi Z'Graggen, Bildungsdirektor Beat Jörg und Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind dürften der CVP ihre drei Sitze problemlos sichern.
Die Urner Gesamterneuerungswahlen sind am 28. Februar 2016.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr