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Blick auf eine Baustelle mit vier Kränen.
Legende: Ein Beispiel für verdichtetes Bauen: Das neue Schindlerdörfli in Emmen. Keystone

Zentralschweiz Kanton Luzern will Wachstum besser steuern

Die Bevölkerung des Kantons dürfte bis ins Jahr 2035 auf 435'000 Personen wachsen, 50'000 mehr als heute. Um die Zunahme in die richtigen Bahnen zu lenken, revidiert die Regierung den Richtplan. Grösser werden sollen vor allem die Gemeinden entlang der bereits gut erschlossenen Hauptachsen.

Die Teilrevision des kantonalen Richtplans ist nötig, weil im Mai das neue Raumplanungsgesetz des Bundes in Kraft getreten ist. Es verlangt unter anderem dichtere und besser auf den Verkehr abgestimmte Siedlungen sowie eine überkommunale Planung.

Im Kanton Luzern soll die Bevölkerung deshalb künftig stärker, nämlich zu 75 (bisher 70) Prozent, in den Gemeinden entlang der Entwicklungsachsen Luzern-Rontal und Luzern-Sursee-Reiden wachsen, wie die Luzerner Regierung am Donnerstag mitteilte. Das restliche Wachstum von 25 Prozent soll auf der Landschaft stattfinden.

Gemeinden in Kategorien eingeteilt

Um das Wachstum zu steuern, werden die Gemeinden in acht verschiedene Kategorien eingeteilt. «Alle Gemeinden können weiter wachsen, die einen mehr, andere weniger als der Durchschnitt», sagt Kantonsplaner Mike Siegrist.

Mehrere Gemeinden müssten mittel- und langfristig Auszonungen von überdimensionierten Bauzonen prüfen, hält die Regierung fest. Betroffen seien etwa periphere Lagen oder seit mindestens zehn Jahren blockierte Bauzonen. Der Kanton will dazu eine Rückzonungsstrategie erarbeiten.

Bei regionalen Siedlungsgebieten und überkommunalen Bauzonen will der Kanton die Führung übernehmen: «Das wird nicht allen passen, ist aber der konsequente Weg», sagt Regierungsrat Robert Küng: «Gerade regionale Entwicklungsträger haben zum Teil Schwierigkeiten, sich bei den Gemeinden Gehör zu verschaffen.»

Der teilrevidierte Richtplan wird bis 26. September zur Vernehmlassung öffentlich aufgelegt. Der Kantonsrat soll im Frühling 2015 über den Entwurf entscheiden, der Bundesrat bis Ende 2015.

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