Regierungsrat und Stadtrat hatten letzten Sommer für ihr weiteres Mitwirken am 45-Millionen-Franken-Projekt einige Bedingungen gestellt. Zentral war die Forderung, von Privaten müssten bis Ende 2014 mindestens 15 bis 20 Millionen Franken zusammenkommen.
Dies ist nun nicht gelungen. Aus diesem Grund beschlossen die beiden Exekutiven, die öffentliche Hand werde das Projekt nicht weiterverfolgen. «Wir hatten viele Interessenten, aber im Moment liegt das Geld bei den Leuten nicht locker in der Hand. Es konnte kein Sponsor gefunden werden, der in das neue Kunsthaus investieren wollte», sagt der Zuger Landamman Heinz Tännler gegenüber Radio SRF.
Der Zuger Stadpräsident Dolfi Müller bedauert das Scheitern des Projektes: «Ich muss mich fast ein bisschen abnabeln von der Vision eines neuen Kunsthauses am See, aber manchmal prallt man in der Realität auf.»
Für das Kunsthaus Zug, welches am jetzigen Standort aus allen Nähten platzt, ist das ein herber Rückschlag. Man mache nun einen Marschhalt, sagt Roland Bruhin, Präsident der Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug.
Alternativen gesucht
Das Bebauungsplanverfahren für das Areal des ehemaligen Kantonsspitals am See sei durch diesen Entscheid nicht tangiert und gehe weiter. Das betroffene Baufeld sei weiterhin für einen «Neubau mit öffentlicher Ausstrahlungskraft» vorgesehen. Noch gebe es allerdings keine Alternativen zum Kunsthaus.
Regionaljournal Zentralschweiz 17:30 Uhr