Am 15. September in Rio war es endlich soweit: Im Rennen über 800 Meter holte Marcel Hug seine erste paralympische Goldmedaille. Wie fühlt es sich an, wenn man sein grösstes Ziel endlich erreicht hat? «Ich habe es zuerst nicht realisiert. Dann kam eine Mischung aus Freude und Erleichterung auf. Und ich habe mich gefragt, ob das jetzt alles war», erinnert sich der 30-Jährige zurück.
Der gebürtige Thurgauer, der seit langem in Neuenkirch wohnt, hat mit den Goldmedaillen an den Paralympics alles erreicht, was es zu erreichen gibt: Zu seinem Palmarès gehören Weltmeister- und Europameistertitel, Weltrekorde und weitere Siege. Nun habe er ein sportliches Kapitel abgeschlossen. Und was kommt jetzt?
Auszeit Ende November
Wenn die Saison zu Ende ist, gönnt sich Hug eine längere Pause. «Die letzten 20 Jahre hatte ich nie mehr als zwei oder drei Wochen Ferien. Nun nehme ich mir zwei oder mehr Monate frei, um zu reisen, Ski zu fahren oder auch ohne Plan in den Tag zu leben.» Ein Karriereende sei dies aber nicht, betont Hug. So denke er bereits an die nächsten Paralympics.