Die Autofähre auf dem Vierwaldstättersee zwischen Beckenried (NW) und Gersau (SZ) verkehrt bis auf weiteres nicht mehr. Der Eigentümer des Stegs in Gersau verweigert der Fähre das Anlegen. Hintergrund ist ein Streit um einen Landabtausch. Wann die Fähre den Betrieb wieder aufnehmen könne, sei offen, sagte Betreiber Zarko Vujovic-Gander am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur sda und bestätigte einen Bericht der Neuen Schwyzer Zeitung. Ursprünglich hätte die Fähre nach der Winterpause ab Ende März wieder verkehren sollen.
Der Landungssteg in Gersau gehört dem Bauunternehmen Porr Suisse AG. Sie verweigert der Fähre das Landungsrecht wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse, wie Firmensprecher Sven Bradke auf Anfrage sagte. Hintergrund sei ein seit zwei Jahren geplanter und noch nicht vollzogener Landabtausch, erklärte Bradke weiter. Diesbezüglich wolle man nun Klarheit.
Demnach solle die Firma Land beim Steg in Beckenried erhalten und würde dafür ihren Besitz beim Steg in Gersau an den Fährbetreiber abtreten. Bis wann eine Einigung erzielt werde, sei offen, meinten beide Parteien. Die Fähre, die sowohl Einheimische wie auch Touristen nutzen, benötigt für die Strecke zwischen Beckenried und Gersau 20 Minuten. Im vergangenen Jahr beförderte sie von März bis Oktober rund 19'000 Personen und 16'500 Autos. Das Schiff fasst gemäss Angaben des Betreibers bis 40 Autos. Für den Fährbetrieb arbeiten vier Personen.