Diese Struktur sei hilfreich für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit einer psychischen Krankheit, sagt Lukas Fries gegenüber dem Regionaljournal: «Es ist belastender, wenn man die ganze Zeit selber einteilen muss und sich selber darum kümmern muss, was man tun könnte.» Die gemeinsamen Mittagessen und die Gebetszeiten unterstützen den Tagesablauf zusätzlich, so Fries.
Während das Essen und die Arbeit Pflicht sind für alle Gäste, ist das Gebet offen für alle, aber freiwillig. «Wenn jemand im Gebet keine Unterstützung sieht, dann muss er nicht mitmachen.» Viele Gäste würden sporadisch teilnehmen, am Morgen seien es eher weniger, weil sie dann früher aufstehen müssten, sagt der Theologe mit einem Schmunzeln.
Der «Sunnehügel» steht Menschen offen, die sich ausgebrannt oder orientierungslos fühlen und eine Auszeit brauchen, um neue Energie zu tanken. Es sind aber auch Personen zu Gast, die eine schwere psychische Krankheit haben, aber nicht in einer akuten Phase sind. «Wir sind keine Klinik und auch keine therapeutische Einrichtung, aber für die Übergangsphase nach einem Klinikaufenthalt zum Beispiel ist unsere Einrichtung geeignet», sagt Lukas Fries