Der Kanton Uri erhöht seinen Beitrag an die neue Axenstrasse von 4,35 Millionen Franken auf 6,45 Millionen. Mit grosser Mehrheit von 50 Ja- zu 4 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen hat der Landrat hat am Mittwoch einem entsprechenden Zusatzkredit zugestimmt.
Zu Mehrkosten kommt es bei den Anschlüssen Ingenbohl SZ und Gumpisch bei Sisikon UR sowie bei der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung. Dem Kanton Uri fallen etwa 28 Prozent der Kosten zu, wobei diese zu 97 Prozent vom Bund übernommen werden. Insgesamt kostet das Strassenprojekt fast eine Milliarde Franken. Die Bauarbeiten sollen 2017 beginnen, die Eröffnung ist für 2025 vorgesehen.
Sisikon vom Verkehr entlasten
Der Zusatzkredit war im Urner Landrat weitgehend unbestritten. Für die Urner Unternehmen habe eine gut ausgebaute Axenstrasse eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, hiess es beispielsweise seitens der FDP. Mit der Umfahrung von Sisikon könne das Dorf zudem massiv vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Kritische Stimmen gab es einzig seitens der SP/Grüne Fraktion zu vernehmen. Eine Umfahrung der Gemeinde Sisikon sei zwar ein berechtigtes Anliegen, eine kürzere und damit günstigere Umfahrung würde jedoch genügen, hiess es. Darüber hinaus sei mit weiteren Projektänderungen und steigenden Kosten zu rechnen, weshalb der Zusatzkredit zum jetzigen Zeitpunkt unangebracht sei.
Kritik Richtung Kanton Schwyz
Auf Unverständnis im Kantonsrat stiessen Politiker aus dem Kanton Schwyz, welche sich gegen das Projekt wehren. Letzte Woche hat ein 15-köpfiges Initiativkomitee, dem auch SP-Nationalrat Andy Tschümperlin angehört, die kantonale Initiative «Axen vors Volk – Für Sicherheit ohne Luxustunnel» eingereicht. Diese will in der Kantonsverfassung festschreiben, dass sich die Schwyzer Behörden beim Bund für eine günstigere Sanierung der alten Axenstrasse und gegen ein neues Tunnelprojekt stark machen müssen.