Die 62-jährige Luzernerin Esther Gebbers kann sich noch gut an ihr erstes Mal «Konzertliebe» erinnern: «Als ich im Zug nach Bern sass, habe ich meine Idee verwünscht.» Doch gleich bei der Begrüssung sei die Unsicherheit verflogen und sie habe sich sofort wohl gefühlt. Dies habe einerseits an der diskreten und liebevollen Organisation von Eva Pauline Bossow und Samira Lütscher gelegen. Den beiden Frauen ist es ein grosses Anliegen, «ein natürliches Kennenlernen ohne Rose am Revers» zu ermöglichen. So merken auch die übrigen Konzertbesucher nichts von den anwesenden Singles.
Andererseits sei aber auch die Stimmung unter den «Konzertliebe»-Gästen sehr freundschaftlich und es komme keineswegs das Gefühl auf, man stehe mit den anderen Frauen in Konkurrenz, meint Esther Gebbers.
Besucher sind keine elitären Langeweiler
Das Kernpublikum bei «Konzertliebe» ist zwischen 30 und 60 Jahre alt, doch es gibt auch immer wieder Ausreisser gegen Oben und Unten. Wem beim Gedanken an klassikbegeisterte Singles elitäre Langweiler in den Sinn kommen, liege falsch, meint Esther Gebbers: «Besucher von klassischen Konzerten haben zwar ein etwas angestaubtes Image, aber bisher habe ich nur interessante Menschen kennen gelernt.»
Bisher hat sich Esther Gebbers nicht verliebt, doch vielleicht klappt es ja in Luzern, wenn «Konzertliebe» am 17. August zum ersten Mal im Weissen Saal über die Bühne geht.
(Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr)