Auch in der Zentralschweiz ist die Lawinengefahr «erheblich», teilweise sogar «gross». Dies entspricht der zweithöchsten von fünf Gefahrenstufen.
Entsprechend gefordert sind die Pistenarbeiter, beispielsweise Carlo Danioth, Pisten- und Rettungschef der Bergbahnen in Andermatt: «Wir waren frühmorgens um 5 Uhr schon im Gelände und haben Sprengungen durchgeführt.»
Man unternehme also sehr viel für die Sicherheit auf den markierten Pisten, so Danioth. «Alles ausserhalb braucht die eigene Einschätzung der Situation der Freerider», betont der Urner.
Gute Ausrüstungen sind das Problem
In Engelberg ist laut dem Bulletin des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF die Lawinengefahr auf Stufe 4 «gross». Das ist die zweithöchste von fünf Gefahrenstufen.
Auf der Piste im Titlisgebiet seien die Wintersportler sicher, hier könne man die Sicherheit garantieren, sagt Peter Reinle, Leiter Marketing bei den Titlisbahnen in Engelberg. «Abseits der markierten Pisten fährt man auf eigenes Risiko, im Moment ist es aber sicher das Beste, die Piste nicht zu verlassen», sagt Reinle.
In den letzten Jahren habe die Zahl der Freerider massiv zugenommen, die trotz Warnungen die Piste verlassen. Diese seien zwar besser ausgerüstet als früher, das sei aber gerade das Problem. Man habe zum Beispiel Lawinen-Airbags, das mache die Situation aber nicht sicherer, so Peter Reinle. «Diese halben Kampfausrüstungen geben den Wintersportlern eine falsche Sicherheit und sie gehen ein grösseres Risiko ein.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 Uhr