Die Uhr zeigt 9:30 Uhr. In der Küche riecht es bereits nach Bouillon und Bratfett. Zwanzig Jugendliche aus der ganzen Deutschschweiz stehen um den heutigen Küchenchef und lauschen seinen Anweisungen. Auch er ist noch in der Ausbildung und übernimmt diese Woche zum ersten Mal das Kommando.
Kurz darauf herrscht ein hektisches Treiben: In der Küche brutzelt und schmort es, auf der Anrichte wird Salat gerüstet und im Büro werden die letzten Beschriftungen für die Salate in den Computer getippt.
«Jetzt sind wir im Scheiss!»
Um kurz vor 11 Uhr heisst es plötzlich: «Jetzt sind wir im Scheiss!» Die kalte Platte mit Käse und Fleisch ist vergessen gegangen. Jemand flucht. Doch nach einem kurzen Ausbruch ist bereits alles wieder in Ordnung, die Platte schnell parat.
Den grossen Ansturm bewältigen die Lehrlinge problemlos und um 13:15 Uhr ist das letzte Menu geschöpft. Der erfahrene Küchenchef, der diese Woche für einmal nur beobachtet, ist beeindruckt: «Ich hatte viele Probleme erwartet, zum Beispiel mit dem Zeitplan und der Organisation. Aber das ist alles nicht passiert. Manchmal war ich schon verlockt einzugreifen, aber ich konnte dem Kribbeln in den Fingern widerstehen.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.