Wegen Hangrutschen, überfluteter Strassen und Wassereinbrüchen in Gebäuden standen auch in der Nacht auf Sonntag vielerorts in der Zentralschweiz die Feuerwehren im Einsatz. Von Freitag bis Sonntagmorgen fielen teils Niederschlagsmengen von über 100 Litern pro Quadratmeter. Entsprechend sind die Pegel der Gewässer weiterhin hoch.
Wegen eines drohenden Hangrutsches wurden am Samstagabend in Alpthal 46 Personen aus 17 Häusern evakuiert. Die Mehrheit konnte privat untergebracht werden. Die übrigen Personen verbrachten die Nacht in der Zivilschutzanlage. Inzwischen konnten die Leute wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Bereits in der Nacht auf Samstag waren rund 40 Personen einer Jugendherberge in Gersau mit Booten auf dem Seeweg evakuiert worden.
Einzelne Strassen gesperrt
Das Hochwasser im Lauerzersee im Kanton Schwyz führte am Sonntag zur Sperrung der Autobahn A4 von Goldau nach Brunnen. Ebenfalls gesperrt ist vorläufig die Kantonsstrasse zwischen Lauerz und Seewen.
Im Kanton Uri ist die Strasse zwischen Bauen und Isleten nach wie vor in beiden Richtungen nicht befahrbar. Und im Kanton Zug bleibt die Strasse zwischen Neuheim und Sihlbrugg (ZH) bis Montag gesperrt.
Auf der Bahnstrecke durchs Entlebuch verkehrten die Züge am Sonntag hingegen wieder normal. Bei Werthenstein hatte am Samstag ein Erdrutsch die Strecke verschüttet.
Sarnersee trat über die Ufer
In Obwalden entspannte sich die Lage während der Nacht in allen Gemeinden. Zu grösseren Schäden kam es nicht; die nach dem Hochwasser von 1999 umgesetzten baulichen Massnahmen hätten sich bewährt.
Der Sarnersee trat aber trotzdem zwischenzeitlich über die Ufer, Spazierwege waren überschwemmt. Der Pegel soll sich gemäss Führungsstab am Sonntag auf hohem Niveau stabilisieren.
In Nidwalden verlief die Nacht auf Sonntag ohne grosse Zwischenfälle. Die Engelberger Aa trat nicht über die Ufer. Die nach dem Unwetter im Jahre 2005 ergriffenen Schutzmassnahmen hätten die gewünschten Wirkungen gezeigt, teilte die Kantonspolizei mit.