Mit 57 Prozent Ja-Stimmen haben die Luzerner Stimmberechtigten am 9. Februar der Abschaffung der Liegenschaftssteuer zugestimmt. Der Hauseigentümerverband (HEV) hatte unter anderem mit dem Slogan «Wohnkosten senken» für die Initiative geworben.
Der Luzerner Mieterinnen- und Mieterverband (MV) war gegen die Abschaffung. Nach der Abstimmung hat er die Hauseigentümer an ihr Versprechen erinnert und konkrete Massnahmen erwartet.
10 bis 25 Franken weniger
Am Montag präsentierten die beiden Verbände gemeinsam ihre Vorschläge. Es sei «Ehrensache», dass die tieferen Kosten von den Hauseigentümern an die Mieter weitergegeben würden, sagte Lucas Halter, Geschäftsführer des Hauseigentümerverbandes.
Mehr als ein Appell sei aber nicht möglich: «Wir haben keine Weisungsbefugnis an unsere Mitglieder.» Berechnungen hätten gezeigt, dass die Mietzinsen zwischen 10 und 25 Franken reduziert werden könnten.
Beim Mieterverband anerkennt man die Anstrengungen des HEV und hofft, dass es nicht bei leeren Versprechungen bleibt. «Andernfalls müssen sich die Mieter schriftlich wehren und die Senkung verlangen», sagte Beat Wicki, MV-Geschäftsleiter.
Um Auseinandersetzungen möglichst zu verhindern, haben sich die beiden Verbände auf fünf «goldene Regeln für den Luzerner Wohnfrieden» geeinigt. Darin wird festgehalten, was eigentlich den gesetzlichen Vorgaben entspricht.