«Das Projekt Lutax bringt das Luzerner Steuerwesen ins 21. Jahrhundert», sagt Paul Furrer, Geschäftsleitungsmitglied der Dienststelle Steuern des Kantons Luzern. «Das zentrale Zusammenführen von Daten haben Banken oder Versicherungen schon vor Jahren gemacht.
Dank der Zentralisierung der Daten könnten Kosten enorm gesenkt werden, sagt Paul Furrer weiter. Es könne mehr vereinheitlicht werden, es brauche weniger Ressourcen für Archivierungen oder für den Versand. Das Gesamtprojekt kostet den Kanton Luzern 24 Millionen Franken, soll aber gleichzeitig jährlich Einsparungen von 3 Millionen Franken bringen.
Datensicherheit gewährleistet
Die Steuererklärungen werden nach Zürich geschickt, dort werden sie eingescannt und kommen zurück nach Luzern in einen zentralen Server. «Die Mitarbeiter unterliegen dem Steuergeheimnis und die Daten werden verschlüsselt auf sicheren Leitungen verschickt», erklärt Paul Furrer. So sei die Datensicherheit gewährleistet.
Software von Krienser Unternehmen
Projekt Lutax
Das Krienser Unternehmen KMS entwickelt und liefert die notwendige Steuersoftware. Die Migration der 83 Gemeinden sei gut verlaufen, es gebe aber noch Kinderkrankeiten. «Probleme machen zum Beispiel Datenerfassungen von Steuerpflichtigen, die in mehreren Gemeinden Steuern zahlen», sagt KMS-CEO Erich Kleinhans. Im Laufe des Jahres soll das System justiert werden. Bis Ende Jahr will der Kanton es abschliessen.
Zukunft elektronisch
Das Projekt Lutax legt den Grundstein für elektronische Steuererklärungen. Zur Zeit sind digitale Unterschriften noch nicht gültig. Im Kanton Luzern will man diese Möglichkeit ab 2016 anbieten. Weiter sollen künftig Online-Anfragen über Steuerkontostände oder Fristverlängerungen möglich sein, sagt Paul Furrer von der Dienststelle Steuern gegenüber Radio SRF.