Die IG Kultur publizierte am Dienstag ein Online-Manifest für einen «neuen Kulturkompromiss». Die geplante Salle Modulable könne eine Chance sein für Luzern, heisst es in der Mitteilung. Damit das Verhältnis zwischen etablierter und nichtetablierter Kultur jedoch im Gleichgewicht bleibe, müsse der Kulturkompromiss, auf den seit dem Bau des KKL in Luzern gesetzt werde, neu verhandelt werden.
Zwar sei bei der Entwicklung der Salle Modulable auch die freie Szene mit an Bord, erklärt Eva Laniado, die Geschäftsleiterin der IG Kultur, andere Kulturbetriebe seien aber nicht involviert und schlecht informiert.
Von der Stadt und dem Kanton fordert das Manifest bis Ende September 2016 ein «klares Bekenntnis» zu einer «ausgewogenen Kulturförderung». Aktuell würden rund 90 Prozent der Kulturausgaben der Stadt oder 14,5 Millionen Franken an das KKL und die grossen Kulturbetriebe Kunstmuseum, Sinfonieorchester, Theater, Lucerne Festival und Verkehrshaus fliessen. 1,7 Millionen verblieben für niederschwellige Kulturangebote. Beim Kanton seien es ebenfalls 1,7 Millionen von insgesamt 24 Millionen Franken.