Am 23. September 2012 lehnte das Stadtluzerner Stimmvolk den Verkauf des Areals Industriestrasse an einen Investor ab und unterstützte dafür eine Initiative, welche sich für mehr günstigen Wohnraum auf dem Areal stark machte.
Zusammen mit den Initianten und den politischen Fraktionen versuchte die Stadt zu erörtern, wie das Anliegen der Initiative umgesetzt werden könnte. «Die Meinungen lagen allerdings weit auseinander, weshalb wir einen neuen Ansatz suchen mussten», erklärte die Stadtluzerner Baudirektorin Manuela Jost am Freitag gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz.
Neues Verfahren für Kompromiss
Die Stadt Luzern setzt deshalb auf ein «partizipatives Verfahren». In mehreren Gesprächsrunden unter der Leitung eines Teams der Hochschule Luzern soll nun ein Kompromiss ausgearbeitet werden. Das Verfahren dauere zwar länger, dafür könne man eine Lösung erarbeiten, die mehrheitsfähig sei, meint Jost weiter.
Auch seitens der Initianten wird dieser neue Weg für Gespräche begrüsst. «Wir werden eine Lösung finden», ist Philipp Ambühl, Sprecher der IG Industriestrasse, überzeugt.
Lösung verzögert sich
Wegen des längeren Verfahrens muss das Parlament einen Aufschub der Behandlung der Industriestrassen-Initiative bewilligen. Der Stadtrat hofft, bis im Herbst erste Ergebnisse der Gespräche präsentieren zu können. Ein konkretes Projekt für eine Bebauung des Areals Industriestrasse soll dann im Dezember 2014 vors Parlament kommen.