Vor dem Richard Wagner Museum auf Tribschen wird fleissig geprobt. Zwei Jungschauspieler zeigen auf der Bühne die letzte Szene aus dem «Ring des Nibelungen» - der Bösewicht Hagen rammt dem heldenhaften Sigfried einen Speer durch den Oberkörper, worauf dieser stirbt. Im Hintergrund die pompöse Komposition Richard Wagners, welche diese dramatische Szene passend untermalt.
«Wir führen ein Dialektsprechtheater in Jugendsprache auf, wobei zu 20 Prozent zur Musik Richard Wagners gespielt wird», erklärt Walti Mathis, Leiter und Regisseur der Theaterkids. 25 Kinder und Jugendliche spielen mit. Dabei gehören Opernkompositionen bekanntlich nicht zum Lieblingsmusikstil der Jugendlichen. «Ich habe aber versucht, jene Teile der Oper im Theater zu verwenden, welche die Jugendlichen am meisten ansprechen», so Mathis.
Keine epische Aufführungsdauer à la Wagner
So dreht sich die Produktion um die märchenhaften Schlüsselszenen und wird vom 29. Mai bis zum 1. Juni vor dem Richard Wagner Museum aufgeführt. Die Opern «Tristan und Isolde» und «Ring des Nibelungen» dauern je rund 45 Minuten. Von einer epischen Aufführungsdauer à la Wagner kann also nicht die Rede sein.