Die Schliessung des Kompetenzzentrums für Sexualpädagogik (amorix) ist am Mittwoch von der «Nordwestschweiz» publik gemacht worden. Amorix, das der Pädagogischen Hochschule Luzern angeschlossen ist, teilt auf seiner Homepage mit, dass es die Arbeit im Juni 2013 einstellt. Für eine Weiterführung der Arbeit gebe es weder einen Auftrag noch finanzielle Mittel.
Der Aufbau von amorix war vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt worden. Nun zieht sich dieses zurück. Der Schritt wird damit begründet, dass für die Bildungsinhalte und die Pädagogischen Hochschulen die Kantone zuständig seien. Dies teilte die BAG-Medienstelle auf Anfrage mit.
Der Bund wäre allenfalls bereit gewesen, eine finanzielle Beteiligung zu prüfen, wenn auch die Kantone Beiträge geleistet hätten. Es sei dem Kompetenzzentrum und den Kantonen aber nicht gelungen, eine Fortführung zu finanzieren, schreibt das BAG weiter.
Zeitgemäss oder pornografisch?
Das Kompetenzzentrum wurde 2006 gegründet. Es hatte nach eigenen Angaben die Aufgabe, Grundlagen zur schulischen Sexualerziehung und Sexualpädagogik zu erstellen. Was für amorix eine zeitgemässe Sexualerziehung war, bezeichnen Konservative als pornografieverdächtig. Das BAG betont, dass die Arbeit des Kompetenzzentrums gut gewesen sei.