«Die LUKB ist 2015 besser weggekommen als nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar befürchtet», sagt Bankdirektor Daniel Salzmann beim Bilanz-Mediengespräch. Der Bank sei es gelungen, bei den Kosten und beim Ertrag rasch zu reagieren.
Um die Folgen des Entscheides der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auffangen zu können, bildete die LUKB eine Reserve von knapp 100 Millionen Franken. Von der Reserve hätten bislang nur 3,5 Millionen Franken eingesetzt werden müssen.
Im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler der LUKB, hinterliess der SNB-Entscheid zur Einführung von Negativzinsen deutliche Spuren. Das Zinsergebnis sank um 5,3 Prozent auf 303,6 Millionen Franken. Nach dem SNB-Schock im ersten Quartal habe in den folgenden drei Quartalen das Zinsergebnis kontinuierlich verbessert werden können.
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses beobachtete die Bank mit Argusaugen. «Schliesslich haben wir viele exportorientierte Firmenkunden, die auch Kredite bei uns haben», so Daniel Salzmann. Hier könne er aber Entwarnung geben. «Die Frankenstärke wird zwar Spuren hinterlassen in den Jahresabschlüssen dieser Firmen, aber insgesamt sind diese bisher mit einem blauen Auge davon gekommen.»
Der Kanton Luzern profitiert
Im Ausleihungsgeschäft war die LUKB gut unterwegs: Die Kundenausleihungen wuchsen um 5,1 Prozent auf 25,5 Milliarden Franken. Fast 90 Prozent des Wachstums entfielen auf Hypotheken. Etwas langsamer nahmen die Kundenvermögen zu, die um 2,5 Prozent auf 26,8 Milliarden.
Der Kanton Luzern als Hauptaktionär erhält erneut rund 70 Millionen Franken an Ausschüttung, Abgeltung und Steuern. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 geht die Bank von einem Jahresgewinn aus, der «ungefähr auf dem Niveau von 2015 liegen wird».