Gebetet wird in der sanierten Maihofkirche auch in Zukunft. Da jedoch auch in dieser Stadtluzerner Pfarrei das grosse und teure Gebäude schlecht genutzt worden war, hatte man sich für eine Sanierung entscheiden. Diese bietet nun die Möglichkeit, die Kirche flexibler zu nutzen. Möglich sind zum Beispiel Konzerte, Lesungen, Podien oder Bankette.
Keine Kirchenbänke mehr
Um dieses Vorhaben realisieren zu können, war ein Umbau der Kirche notwendig. Die Kirchenbänke wurden verkauft oder verschenkt, dafür gibt es jetzt in der nüchternen, denkmalgeschützten Kirche aus den 40-er Jahren Stühle. «Viele Leute waren zu Beginn skeptisch, weil für sie Kirchenbänke zu einer Kirche gehören», sagte Pfarreileiter Franz Zemp gegenüber Radio SRF.
Es sei kein Zufall, dass ausgerechnet die Pfarrei im Maihofquartier diese einzigartige Öffnung ihrer Kirche möglich gemacht habe. Gelte diese Pfarrei doch als besonders liberal und fortschrittlich. Ausserdem biete sich die schlichte Architektur der Kirche für eine Umnutzung an, so Kirchenrat Herbert Mäder.
Verträge unterschrieben
Bestandteil des neuen Nutzungskonzepts der Maihofkirche ist auch eine Auflage der Kirchgemeinde der Stadt Luzern. Laut dieser muss die Pfarrei jedes Jahr einen bestimmten Betrag aus den Mieterträgen abgeben. Die Vermietung der Kirche laufe bereits gut, sagte Pascal Müller, Zentrumsleiter «Der MaiHof». Verschiedene Orchester hätten Verträge unterschrieben und wollten künftig in der sanierten Kirche proben.