Es ist eine einmalige Massnahme, die aber im Budget des Kantons Luzern einen merklichen Betrag ausmacht: Wenn die Lehrpersonen der Luzerner Mittelschulen eine Woche länger Ferien machen müssen und während dieser Zeit keinen Lohn erhalten, bringt das Einsparungen von gesamthaft rund vier Millionen Franken.
Aufgefangen wird diese Schwankung zum Beispiel, indem das Pensum der Lehrpersonen vorübergehend reduziert wird. Auf die einzelnen Schulen wirkt sich diese Veränderung ganz unterschiedlich aus. Denn bei ihrer Pensenplanung spielt auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler, also letztlich die Anzahl Klassen, eine Rolle.
Minus drei Vollzeitstellen an der Kanti Alpenquai
«Wir mussten auf das neue Schuljahr hin insgesamt zwölf Stellen abbauen. Wovon die zusätzliche Herbstferienwoche über alles betrachtet drei Vollzeitstellen ausmacht», rechnet Hans Hirschi vor, er ist der Rektor der Kantonsschule Alpenquai in der Stadt Luzern.
Im Gespräch mit Radio SRF relativiert Hirschi aber die Sparanordung des Kantons: «Von allem Massnahmen, die zur Debatte standen, ist die Verlängerung der Herbstferien jene Massnahme, die am wengsten einschneidet.»
Jugendliche sind geteilter Meinung
Damit meint Rektor Hans Hirschi, dass aus seiner Sicht eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit für die Lehrpersonen oder Kürzungen bei der Wochenstundentafel für die Schülerinnen und Schüler langfristig negative Folgen hätten. «Als Arbeitgeber würde der Kanton Luzern für Mittelschullehrpersonen weniger attraktiv und die Jugendlichen hätten weniger Zeit, um die Lernziele zu erreichen.»
Eine Umfrage auf dem Pausenplatz der Kantonsschule Alpenquai zeigt: Die Schülerinnen und Schüler sind sich nicht einig, ob sie die zusätzliche Ferienwoche gut oder schlecht finden. Einige argumentieren, dass sie dadurch mehr Prüfungsstress hätten, weil weniger Zeit bleibt. Andere sehen genügend Spielraum im aktuellen Unterricht, die Lehrpersonen könnten also die verlorene Woche über das ganze Jahr hinweg durchaus aufholen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr