100 Massnahmen sieht die Mobilitätsstrategie vor. Im Einzelnen diskutiert wurden sie aber nicht - es ging um die grundsätzlichen Linien. Die Kritik von rechts war klar: der Autoverkehr werde benachteiligt, hiess es. Der Bericht sei einseitig auf die Förderung des öffentlichen Verkehrs, der Velofahrer und Fussgänger ausgerichtet. «Mehr Menschen bedeuten mehr Mobilität», so das Credo von FDP-Sprecher Daniel Wettstein.
CVP will Bypass und Langsamverkehr
Etwas anderes sei gar nicht möglich, konterte die CVP. Jedenfalls solange, bis der Bypass - eine zweite Autobahn durch den Sonnenbergtunnel für den Transitverkehr - gebaut sei. Und dies ist frühestens in 20 Jahren der Fall. Bis dann müsse man mit den aktuellen, begrenzten Platzverhältnissen auskommen und deshalb könne der Autoverkehr gar nicht ausgebaut werden.
Diese Haltung stützten auch die Linken Parteien. Sie allerdings betonten, sie würden lieber ganz auf den Bypass verzichten. Den bürgerlichen Fraktionen im Luzerner Stadtparlament gelang es im Lauf der Debatte, die Gewichtung des Strategiepapiers noch etwas in Richtung Autoverkehr zu verändern. Ob die Linke nun immer noch mitzieht und das Strategiepapier mitträgt, ist offen. Die Schlussabstimmung wurde nach langen Diskussionen auf Anfang Juni vertagt.