Der Tellbus blieb am letzten Freitag in einer Grosskontrolle hängen, dies obwohl er fahrplanmässig die Gäste hätte zum Bahnhof Luzern bringen sollen, wie die «Neue Urner Zeitung» berichtet.
«Wo gearbeitet wird, passieren Fehler», sagt der Geschäftsführer der Auto AG Uri, Michael Roost, zum Vorgehen der Luzerner Polizei. Sie würden sich nicht den Kontrollen entziehen wollen, aber das gehe auch diskreter, sagt der Geschäftsführer. «Der Bus und der Chauffeur können genauso gut bei der Ankunft in Luzern kontrolliert werden», sagt Roost, so würden die Passagiere keine Unannehmlichkeiten erleiden. Mit diesen Vorschlägen will die Auto AG Uri das Gespräch mit der Luzerner Polizei suchen.
Noch nie erlebt
Auch bei der Auto AG Rothenburg runzelt man die Stirn ob des Vorgehens. «Wir können uns nicht erinnern, dass einer unserer Linienbusse je so kontrolliert wurde», sagt Geschäftsführer Martin Senn. Die Busse des öffentlichen Verkehrs würden ohnehin regelmässig durch den Kanton kontrolliert, aber zusätzliche Kontrollen durch die Polizei seien auch im Interesse der Busbetreiber. «Nur, dann braucht es etwas Fingerspitzengefühl, dass die Passagiere nicht die Leidtragenden sind», sagt Senn.
Bei der Luzerner Polizei rechtfertigt man das Vorgehen. «Wir können nachvollziehen, dass die Situation für die Passagiere unangenehm ist, aber die Sicherheit steht an vorderster Stelle und da kontrollieren wir grundsätzlich alle Fahrzeuge», sagt Simon Kopp, Mediensprecher der Luzerner Polizei.