Der Krienser Gemeindepräsident Paul Winiker kann neben der Unterstützung seiner eigenen Partei auch auf die Stimmen der CVP und der FDP zählen, die Primarlehrerin und Kantonsrätin Felicitas Zopfi auf die SP, die CVP und die Grünen. Der parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann hat nur von der FDP den offiziellen Rückhalt.
Der zweite Wahlgang findet am 10. Mai stat. Er wird nötig, weil im ersten Durchgang für die fünfköpfige Regierung nur die drei Bisherigen Guido Graf (CVP), Reto Wyss (CVP) und Robert Küng (FDP) das absolute Mehr erreicht hatten.
Der bisherige Marcel Schwerzmann landete bei der rekordtiefen Stimmbeteiligung auf dem vierten Platz, gefolgt von Paul Winiker und Felicitas Zopfi. Die Schlusslichter Michael Töngi (Grüne) und Irina Studhalter (Junge Grüne) zogen sich zurück.
SP nach 56 Jahren nicht mehr in der Regierung?
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Die Luzerner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stehen vor einer Richtungswahl: Je nach Ausgang wird ein Bisheriger abgewählt, die SP um ihren 1959 eroberten Regierungssitz gebracht oder die SVP für weitere vier Jahre in der Opposition belassen. Ausserdem: Fliegt die SP aus der Exekutive, wäre die neue Luzerner Regierung schweizweit die einzige Kantonsregierung ohne Frau.
Die CVP spricht sich offiziell für die Abwahl von Marcel Schwerzmann aus. Dagegen favorisiert die FDP eine rein bürgerliche Regierung, deren Mitglieder insbesondere in der Finanzpolitik dieselbe Linie vertreten. Die SVP gab ausser für den eigenen Kandidaten keine Wahlempfehlung ab, ebenso die SP. Die Grünen zogen ihre Kandidatiur zugunsten von Felicitas Zopfi zurück.