52 Prozent der Stimmenden sprachen sich am 20. Februar 1994 für die Alpeninitiative aus. Seither schreibt die Bundesverfassung vor, dass der Alpenraum vor negativen Folgen des Transitverkehrs zu schützen sei. Die Güter müssten auf der Schiene und nicht auf der Strasse von Grenze zu Grenze transportiert werden, und die Kapazitäten der Transitstrassen im Alpenraum dürften nicht erhöht werden.
20 Jahre nach dem Sieg an der Urne ist der Verein Alpeninitiative noch immer am Arbeiten. «Eine Abstimmung zu gewinnen ist das eine», sagt Geschäftsführer Alf Arnold, der zu den Gründern der Initiative gehört, gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz». Die Umsetzung sicher zu stellen, sei aber etwas anderes.
Denn das Ziel ist noch nicht erreicht. Das vom Verfassungsartikel abgeleitete Gesetz schreibt für 2018, zwei Jahre nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels, auf den Transitachsen im Alpengebiet ein Maximum von 650'000 Lastwagenfahrten pro Jahr vor. Für 2011 ist ein Zwischenziel von höchstens einer Million Fahren pro vorgesehen.
Die Realität sieht anders aus. Rund 1,25 Millionen Lastwagen queren heute jährlich die Alpen in der Schweiz. Deshalb will der Verein Alpeninitiative mit seinen 12 Angestellten und rund 50'000 Mitgliedern und Sympathisanten den Kampf für den Schutz der Alpen fortführen. Als nächstes steht der Kampf gegen den geplanten zweiten Strassentunnel am Gotthard an.