Das politische Schicksal von Finanzdirektor Marcel Schwerzmann ist untrennbar mit der Steuergesetzrevision 2011 verknüpft. Der Kanton Luzern halbierte die Gewinnsteuern für Unternehmen und hat seither die tiefsten Steuern in diesem Bereich.
Diese Steuerstrategie geriet in den vergangenen vier Jahren immer wieder unter Druck – nicht zuletzt wegen der verschiedenen Sparpakete.
Marcel Schwerzmann verteidigte diese Strategie immer durch alle Böden. «Die Umsetzung braucht Geduld», sagt Schwerzmann, wenn Kritik laut wird, die Strategie habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Unregelmässigkeiten in der Dienststelle Informatik
Weiter arbeitete Marcel Schwerzmann in den letzten vier Jahren ein Gesetz aus, in welchem die Steuerung derjenigen rechtlich selbständigen Organisationen geregelt ist, an welchen der Kanton beteiligt ist.
Kritik musste sich der Finanzdirektor im Zusammenhang mit der Dienststelle Informatik anhören. In der Leitung der Dienststelle gaben sich die Führungspersonen die Klinke in die Hand. Kritiker werfen Schwerzmann hier mangelnde Führung vor.
Marcel Schwerzmann wird als kompetenter Finanzpolitiker wahrgenommen. Seine Argumente bringt er fundiert und ruhig vor. Kritik an seiner Politik oder an seiner Person lässt Schwerzmann meist abperlen. Das hat ihm von linker Seite auch schon den Vorwurf der Arroganz eingebracht.
Politische Karriere
- 2007: Wahl in den Regierungsrat, Vorsteher des Finanzdepartementes
Berufliche Karriere
- 1993-1995: Gewerbe- Treuhand Luzern, Abteilung Spezialberatung
- 1995-1998: UBS Zürich, Privatebanking Schweiz, Prozessberater und IT-Projektleiter
- 1998-2003: CSC PLOENZKE (Schweiz) Zürich, Berater für IT Projekte und IT Strategien
- 2003-2006: Kanton Luzern, Steuerverwalter
Persönlich
- ledig, Vater eines Kindes, wohnhaft in Kriens
- Hobbies: Segeln, Reisen
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr