Was Martin Grab am Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer erreicht hat, hat seit Jahrzehnten kein Schwinger erreicht: Er durfte sich zum siebten Mal in seiner Karriere einen Eidgenössischen Kranz aufsetzen lassen. Mit dieser Leistung zieht Martin Grab mit den verstorbenen Schwinglegenden Karl Meli und Peter Vogt gleich.
«Muss das zuerst setzen lassen»
Dass Martin Grab Schwinggeschichte schreibt, hat er unmittelbar nach dem Schwingfest noch nicht richtig realisiert. «Ich hatte mir zwar vorgestellt, wie es sein wird, in einem Atemzug mit diesen grossen Schwingern genannt zu werden, aber jetzt wo es Tatsache ist, muss ich es zuerst noch etwas setzen lassen», sagt Grab.
Genugtuung nach schwieriger Saison
Für Martin Grab ist der Kranzgewinn in Estavayer eine Genugtuung. «Ich war so motiviert und in Topform in die Saison gestartet, hatte gute Resultate und wurde durch eine Knie-Verletzung zurückgeworfen. «Ich erlebte in diesem Sommer Tiefpunkte. Da habe ich mich gefragt, ob es noch Sinn macht, weiter zu schwingen.» Deshalb freue er sich besonders über den Kranzgewinn.
Sportlerzukunft noch offen
Ob Martin Grab nach 22 Saisons als aktiver Schwinger weitermacht oder zurücktritt, lässt er noch offen. Der 37-jährige fünffache Familienvater sagt gegenüber Radio SRF: «Ich kann im Moment noch nicht sagen, wie es weitergeht.» Zuerst wolle er sich vollständig auskurieren, danach wieder mit den Trainings starten und dann über seine sportliche Zukunft entscheiden.
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr