Seit Freitag befindet sich die Luzernerin Manuela Schär (32) als Mitglied der 24-köpfigen paralympischen Delegation in Rio de Janeiro. Der Transfer vom Flughafen ins Olympische Dorf habe einwandfrei geklappt. «Natürlich kommt der Standard hier nicht an London 2012 heran, aber das war auch nicht zu erwarten», sagt die Rollstuhlsportlerin. Negative Schlagzeilen über die prekäre finanzielle Lage der Organisatoren in Rio hingegen habe sie in den vergangenen Wochen komplett ausgeblendet, um unvoreingenommen nach Rio reisen zu können.
Einrollen und angewöhnen
Eine Woche lang hat Manuela Schär Zeit, um sich an die Besonderheiten in Rio zu gewöhnen. «Die Bahn hier ist blau, das ist ausgesprochen speziell», erklärt sie. «Es ist eine schnelle Bahn, das liegt mir.»
400, 800, 1500, 5000 Meter und der Marathon
Mit insgesamt fünf Disziplinen wird Manuela Schär ein Mammutprogramm absolvieren. Der Disziplinenwechsel fällt ihr jedoch leicht, zumal sie dies im Rahmen ihres regulären Marathontrainings regelmässig trainiert. Vor allem die Sprints. «Denn ein Marathon entscheidet sich oft im Sprint.» Ihr Herz schlägt für den Wettkampf über 5000 Meter und den Marathon am letzten Tag der Paralympics, am 18. September. «Ich will mit einer Medaille nach Hause kommen. Das ist mein ganz grosses Ziel.» Je einmal Silber und Bronze waren es in Athen (2004) und Bronze in Peking (2008).