Ruhig und konzentriert arbeitet die 23-jährige Hufschmiedin Melanie Schufaisl am Huf des Hengstes Hardy. Trotz des heftigen Hämmerns und Schleifens bleibt das Pferd ruhig. Es kennt das Prozedere. Die körperlich anspruchsvolle Arbeit schreckt viele Frauen ab und macht die Hufschmiedin zu einer Exotin auf ihrem Beruf.
Sie wollte ursprünglich studieren
Die junge Frau aus Grosswangen hat schon als Kind gewusst, dass sie später mit Tieren arbeiten möchte. Doch zuerst besuchte Melanie Schufaisl das Kurzzeitgymnasium und wollte sich an der Uni mit Pferden beschäftigen: «Ich hätte gerne Pferdewisschenaften studiert, doch ich bin froh, dass es jetzt so ist wie es ist.» An ihrer jetztigen Arbeit schätzt sie besonders die körperliche Betätigung und meint, dass sie in einem Bürojob wohl kaum glücklich wäre.
Gewinnen steht nicht im Vordergrund
Auf die Berufswettbewerbe wurde die junge Frau durch ihren Lehrmeister aufmerksam. Schon während der Lehre besuchte sie einen ersten Wettbewerb, wo es ihr auf Anhieb gut lief. Der Ansporn war für sie aber nie der Sieg, sondern die Freude am Schmieden.
Dieses Motto gilt für sie auch an den Meisterschaften in Bern: «Die Anforderungen sind sehr hoch und es sind viele gute Leute dabei. Es wäre schön, einen guten Rang zu erreichen, aber am meisten freue ich mich aufs Schmieden und andere Teilnehmer zu treffen.»
Etwas üben wird Melanie Schufaisl aber trotzdem. Denn ein Ziel hat sie sich für die Meisterschaften doch gesteckt: «Mit allen Diziplinen in der kurzen Zeit fertig zu werden.»
(Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr)