Hubertus Hollenweger ist zwar bereits im Pensionsalter. Das hindert ihn aber keineswegs, Neues anzupacken. Der spätberufene Jurist, Hollenweger war bereits Mitte 40 als er sein Jurastudium begann, eröffnet am Dienstag in Luzern eine Rechtsschule für Laien. Und er tut dies aus Überzeugung. «Die Leute müssen die Rechtsschranken kennen. Dann können sie mutiger leben und sich besser wehren.» Wer juristisches Grundwissen habe, laufe weniger Gefahr, sich in Rechtsstreitigkeiten zu verstricken, ist Hollenweger überzeugt.
Juristisches Wissen gehört zur Allgemeinbildung
Die Rechtsschule in Luzern richtet sich an Leute ohne juristische Vorkenntnisse. Sie will den Teilnehmern einen Einblick ins Recht ermöglichen. Juristisches Wissen gehört, auch das ist eine Überzeugung Hollenwegers, zur Allgemeinbildung. Während eines Semesters oder insgesamt 40 Lektionen unterrichten Juristen und Anwälte die Teilnehmer und behandeln die unterschiedlichsten juristische Themen wie Vertragsrecht, Strafrecht oder Familienrecht.
Die Rechtsschule für Laien ist laut den Initianten das erste solche Angebot in der Schweiz. Es gibt zwar verschiedene Hochschulen, die ebenfalls Nichtjuristen ins Recht einführen, diese Angebote sind aber deutlich umfassender als der Luzerner Lehrgang und richten sich unter anderem an Mitarbeiter von Verwaltungen.