In den 560 Sozialwohnungen, welche die Stadt Bern subventioniert, leben nicht nur Bedürftige, sondern vereinzelt sogar Millionäre. Man habe den Leuten zu sehr vertraut, musste der städtische Finanzdirektor Alexandre Schmidt einräumen.
In der Stadt Luzern ist die Sache anders organisiert. Luzern habe keine eigentlichen Sozialwohnungen, sagt Armida Raffeiner, Stabschefin in der Sozialdirektion der Stadt Luzern. Zur Verfügung stünden lediglich drei Notwohnungen, wo Leute mit gekündigter Wohnung vorübergehend untergebracht würden.
Wohnungen für Leute, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance hätten, bietet in Luzern die Gemeinschaftsstiftung zur Erhaltung und Schaffung von preisgünstigem Wohnraum GSW an.
Einen Missbrauch, wie er in Bern bekannt wurde, schliesst GSW-Geschäftsführer Urs Brunner aus. «Solche Vorkommnisse sind bei uns gar nicht denkbar», sagt Brunner, weil die GSW-Stiftung sehr genau kontrolliere.