«Was denkt ihr: Wie viele Jüdinnen und Juden gibt es in der Schweiz?», fragt die Expertin in die Runde der angehenden Lastwagenchauffeure, Zimmerleute und Elektroinstallateure. «500`000?», rät ein junger Mann.
Es sind ungefähr 18`000. Alle sind erstaunt, mit so wenig haben die jungen Männer nicht gerechnet. Das beeindruckt. «Stimmt es, dass alle Juden reich sind?», will ein junger Mann wissen. «Nein, das ist definitiv ein Klischee».
Judentum, Islam, Bahaitum, Hinduismus, Buddhismus, Christentum: Während einem halben Tag besuchen die Jugendlichen insgesamt zwei der Ateliers und erhalten die Chance, mit einer Anhängerin oder einem Anhänger der jeweiligen Religion zu sprechen. Und vor allem Fragen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen.
Religion sei zwar in den Medien ständig präsent, auf dem Pausenplatz jedoch ein Tabuthema, sagt Bernhard Schwegler, Lehrer der Jugendlichen und Initiant der Workshops. «Deshalb hatten wir die Idee, den Jugendlichen aufzuzeigen, dass die Religionen alle auf einem gemeinsamen Nenner beruhen». Diese Mission ist grösstenteils geglückt, die meisten zeigten sich durchaus interessiert.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr