Auf den ersten Blick hat das Verkehrshaus der Schweiz nichts mit dem Thema Schokolade zu tun. «Stimmt nicht», sagt Verkehrshausdirektor Martin Bütikofer.
Schokolade sei ein Produkt, das eng mit den Themen Transport und Logistik verbunden sei, zwei Kernthemen des Verkehrshauses. Genau diesen Zusammenhang will das erfolgreiche Museum in einer neuen Ausstellung aufzeigen.
In Zusammenarbeit mit einer Stiftung des Schokoladenkonzerns Linth & Sprüngli realisiert das Museum bis kommenden Sommer eine neue Ausstellung zum Thema. Investiert werden 7,5 Millionen Franken. Gegen das öffentlich aufgelegte Projekt ist nur eine Einsprache eingegangen.
Mit der Ausstellung zum Thema Schokolade will das Verkehrshaus neue Wege gehen und neues Publikum anlocken. Besucherbefragungen hätten ergeben, dass vor allem Frauen mit der reinen Zurschaustellung von Objekten wie Lokomotiven oder alten Autos wenig anfangen könnten.
Schokolade soll mehr ausländische Touristen anlocken
«Heute muss man Geschichten erzählen und Emotionen transportieren», sagt Bütikofer im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. Dafür eigne sich das Thema Schokolade bestens. Von der Cacao-Bohne bis zum Endprodukt liessen sich zudem Transportwege aufzeigen und Logistikleistungen dokumentieren. Bütikofer schielt mit dem neuen Konzept aber nicht nur auf die Frauen. Dank dem Thema Schokolade hofft er, vermehrt auch ausländische Touristen ins Verkehrshaus zu locken. Dieses Besuchersegment sei heute deutlich untervertreten.
Die neue Ausstellung ersetzt die bisherige Gotthardtunnelschau im Untergeschoss des Filmtheaters Imax. Diese vor bald 17 Jahren konzipierte Ausstellung sei technisch überholt. Zudem wird in wenigen Jahren der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet. Für Martin Bütikofer Grund genug, eine neue Gotthardausstellung ins Auge zu fassen, die im Museum einen prominenten Platz einnehmen soll.