Molières Stück «Der Menschenfeind» hat alles, was eine gute Komödie braucht: Das Werk handelt von Heuchelei, Missverständnissen und Intrigen und glänzt mit viel Sprachwitz in Versform.
Wenig eigene Ideen
Die Inszenierung vom Zürcher Regisseur Niklaus Helbling verlässt sich zu sehr auf Molières Sprache. Es fehlen die eigenen Ideen und der Schwung, die es für die Komödie braucht. Zudem bleiben die Figuren mehrheitlich blass. Einzig Christian Baus als Alceste und Stefanie Rösner als Célimène gelingt es, ihren Figuren Charakter zu verleihen.
Nachdem das neue Ensemble des Luzerner Theaters bisher Aufführungen im eigens ins Theater gebauten Globe, in der Box vor der Jesuitenkirche oder in der Fabrikhalle in der Viscosistadt gezeigt hat, ist die Rückkehr auf die «normale» angestammte Theaterbühne nur mässig geglückt.
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr