«G-Net. Netzwerk gemeinnütziger Wohnbauträger Luzern» wird offizieller Ansprechpartner für Luzern in Bezug auf gemeinützigen Wohnungsbau. Das Ziel ist, den Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus in der Stadt Luzern zu stärken. «Wir erwarten, dass wir dank G-Net nicht mit allen Wohnbaugenossenschaften einzeln verhandeln müssen und dass Kooperationen entstehen», sagt die Stadtluzerner Baudirektorin Manuela Jost nach der Gründungsversammlung gegenüber Radio SRF.
Es braucht vorallem Land
«Die einzelnen Genossenschaften und Stiftungen bleiben Konkurrenten. Aber wir wollen bei öffentlichen Ausschreibungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau geschlossen auftreten», sagt Florian Flohr, der Koordinator von G-Net. Das Problem sei weniger die Finanzierung der verlangten neuen Wohnungen, sondern viel mehr das fehlende Land. «Wir werden nicht Klinken putzen, aber private Liegenschafts - und Landbesitzer auf die Möglichkeit von Kooperationen mit uns aufmerksam machen», sagt Florian Flohr.
Chancen und Schwierigkeiten der Zusammenarbeit
«Die Zusammenarbeit von 18 verschiedenen Organisationen ist einzigartig», so die Einschätzung des Wissenschaftles Hannes Egli (Leiter für Betriebs- und Regionalökonomie HSLU). Diese Einzigartigkeit, aber auch die Schwierigkeiten und Chancen welche die Zusammenarbeit mit sich bringt, ist auch Ruedi Meier bewusst, dem Präsidenten der grössten beteiligten Baugenossenschaft ABL: «Sicherlich kann es in Einzelfällen zur Konkurrenzsituation unter den Bauträgern kommen. Wir wollen aber versuchen, einvernehmliche Lösungen zu finden.»
Die Stadt Luzern hat im Juni 2012 entschieden, dass in Luzern in den nächsten 25 Jahren der Anteil von gemeinnützigen Wohnungen auf 16 Prozent steigen muss. Das sind rund 2300 neue Wohnungen, welche gebaut werden müssen.