Die Luzerner Regierung hat eine ganze Reihe von Fragen zur Spitalplanung beantwortet. Die Fragen aufgeworfen hatte die grünliberale Kantonsrätin Michèle Graber in zwei Vorstössen. Sie wollte unter anderem wissen, weshalb der Neubau des Kinderspitals am Standort Luzern nicht priorisiert und vor dem Neubau des Spitals in Wolhusen realisiert werde.
Das Kinderspital geniesse erste Priorität, schreibt die Luzerner Regierung nun in ihrer Antwort. Allerdings im Rahmen des Neubaus des Spitalzentrums in Luzern.
Erste Priorität geniesse auch der Neubau des Standorts Wolhusen. Dort will das Kantonsspital Luzern (LUKS) 100 bis 110 Millionen Franken in einen Spital-Neubau investieren.
Wolhusen: wichtig für den service public
Mit mehreren Fragen stellt Graber den Sinn eines Spitalneubaus in Wolhusen indirekt in Frage. In ihrer Antwort schreibt die Luzerner Regierung, bei diesem Projekt stünden nicht nur finanzielle Fragen im Zentrum. Es gehe im Sinne des service public auch um eine ausreichende Grundversorgung der Bevölkerung in allen Regionen. Zudem treffe die Aussage, dass Spitäler mit weniger als 150 bis 200 Betten für einen ökonomischen Betrieb zu klein seien, in dieser Absolutheit ganz klar nicht zu.
Gesamtplanung in Aussicht gestellt
Einen verbindlichen Zeitplan für die Realisierung der Spital-Grossprojekte hat der Luzerner Regierungsrat in seinen Antworten nicht veröffentlicht. Bisher wurde immer kommuniziert, dass in Wolhusen 2017 mit dem Neubau begonnen und 2019 das Spital bezogen werde. Die Erneuerung des Standorts Luzern soll bis 2030 erfolgen. Dagegen hat die Luzerner Regierung angekündigt, «demnächst» einen Planungsbericht über die Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern vorzulegen.