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Luftaufnahme der Gemeinden Wollerau, Freienbach und Feusisberg.
Legende: Blick aus der Luft auf die Gemeinden Wollerau und Freienbach; rechts unten der heutige Wollerauer Autobahnanschluss. Keystone

Zentralschweiz Neuer Autobahnanschluss Wollerau ist auch ohne Tunnel möglich

Pläne für einen neuen Autobahnanschluss im schwyzerischen Wollerau gibt es schon lange. Doch wegen Widerstands aus dem Nachbardorf Freienbach war das Projekt lange blockiert. Streitpunkt war ein Tunnel. Ein neuer Bericht besagt nun: Der Anschluss wäre auch ohne den Tunnel möglich und verträglich.

Wollerau, direkt an der Autobahn A3 auf der Linie Zürich-Chur hat schon heute einen Autobahnanschluss. Doch dieser liegt direkt am Dorfzentrum (siehe Bild) und bringt dort Mehrverkehr. Die Lösung soll ein neuer Anschluss ausserhalb des Zentrums, ungefähr 500 Meter weiter östlich bringen. Die Frage ist bloss: Wie wird der Verkehr auf den neuen Anschluss geleitet?

«Neue Variante ohne Tunnel wäre umweltverträglich»

Das ursprüngliche Projekt sah vor, für den Anschluss auch einen Tunnel zu bauen, den 420 Meter langen Fällmistunnel. Dieses Projekt scheiterte 2010 in Freienbach an der Urne. Daraufhin geriet die Planung ins Stocken. 2013 liess die Schwyzer Regierung dann verschiedene Varianten vergleichen.

Jene, welche heute noch verfolgt wird, sieht keinen Tunnel mehr vor: Die Zufahrten würden entlang der A3 geführt, ausserdem soll eine Brücke über die Autobahn in Richtung Schindellegi gebaut werden. «Diese Lösung wäre nach heutigem Wissensstand umweltverträglich. Das zeigt die jüngste Voruntersuchung», erklärt nun der Schwyzer Baudirektor Othmar Reichmuth.

Bedingungen ausloten

Nun geht es an die weitere Planung: In einem Vorprojekt soll beispielsweise aufgezeigt werden, wie der Verkehr genau geleitet wird. Oder was für den Lärmschutz getan werden muss. Diese Planung beansprucht laut Baudirektor Reichmuth anderthalb Jahre.

Ein weiterer Punkt: Der bestehende Autobahnanschluss in der Nachbargemeinde Freienbach müsse wie geplant zu einem Vollanschluss ausgebaut werden, damit er mehr Verkehr aufnehme als heute. Die neuen Erkenntnisse werden nun mit dem Bundesamt für Strassen Astra und den betroffenen Gemeinden diskutiert.

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