Der 21-jährige Nicolas Christen lebt seit seiner Geburt in Rothenburg im Kanton Luzern. Seit seinem sechsten Lebensjahr kämpft er für die Ringerriege Schattdorf um Punkte. Andere Ringerhochburgen wie zum Beispiel Willisau oder Freiamt lägen näher, für ihn kam aber immer nur Schattdorf in Frage.
«Dort wo's einem passt, dort bleibt man»
Seine Eltern stammen beide aus dem Kanton Uri. Sein Vater war jahrelang für die Schattdorfer Ringer tätig, deshalb kam für den jungen Nicolas Christen nur Schattdorf in Frage. Auch wenn ihn dadurch sein Vater jahrelang zwei Mal pro Woche ins Training nach Schattdorf chauffieren musste.
Im Moment absoviert der gelernte Maurer die Sport-RS in Magglingen. Sein Trainingsaufwand beträgt rund 14 Stunden pro Woche. Zum Programm gehören neben dem Matten- auch Mentaltraining und Ernährungsberatung. Beim Ringen wird in Gewichtskategorien gekämpft. Das bedeutet, dass die Sportler entweder Gewicht zulegen oder abspecken müssen.
Ringerohren
Ringen sei nicht gefährlicher als andere Kampfsportarten, sagt Nicolas Christen. Durch Reibung auf der Matte, Schläge oder Aufprall, werden jedoch die Ohren sehr in Mitleidenschaft gezogen. «Man hat oft Blutergüsse, die man entweder behandelt oder nicht. Die Ohren werden dadurch verknorpelt und dicker, analog der Boxernasen bei den Boxern.»
Nicolas Christen möchte im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen in Rio dabei sein, als Vorbereitung für sein ganz grosses Ziel. Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio möchte der ehrgeizige Sportler eine Medaille gewinnen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.