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Porträts Niederberger und Wagner
Legende: Josef Niederberger (CVP, links) und Conrad Wagner (Grüne) wollen in die Nidwaldner Regierung. zvg

Zentralschweiz Nidwalden: Bereits zwei Kandidaten für freien Regierungssitz

Die Nidwaldner CVP will für die Ersatzwahl vom 28. Februar 2016 den ehemaligen Landrat Josef Niederberger aus Oberdorf nominieren. Die Grünen schlagen den amtierenden Landratspräsidenten Conrad Wagner aus Stans vor. Nominiert wird im Januar.

Die Wahl wird nötig, weil Hans Wicki (FDP) nach seiner Wahl in den Ständerat per Ende Juni 2016 vorzeitig aus dem Regierungsrat zurücktritt. Wicki löste in Bern den zurücktretenden Ständerat Paul Niederberger von der CVP ab. Im Regierungsrat hat die FDP drei Sitze, CVP und SVP haben je zwei Mandate.

«Dritter CVP-Sitz gerechtfertigt»

Die CVP möchte nun den dritten Sitz der FDP erobern. Josef Niederberger sei eine sehr fähige und breit abgestützte Persönlichkeit für den freiwerdenden Sitz im Regierungsrat, teilte die CVP am Mittwoch mit.

«Der CVP steht wegen des hohen Wähleranteils ein dritter Sitz in der Regierung zu. Ich bin sicher, dass ich dafür gute Chancen habe. Ich war lange Landrat und bin auch durch meine berufliche Tätigkeit bekannt im Kanton», sagt Josef Niederberger gegenüber Radio SRF.

Niederberger ist 59 Jahre alt und Inhaber einer Holzbaufirma. Er gehörte dem Landrat zwölf Jahre an, ein Jahr war er Landratspräsident. Die Nomination von Josef Niederberger will die CVP Nidwalden am 8. Januar 2016 vornehmen.

Grüne wieder mit Conrad Wagner

Gleichentags wollen die Nidwaldner Grünen ihren Kandidaten Conrad Wagner offiziell nominieren. Nach sechs Jahren ohne Sitz in der Regierung sei man bereit, die Oppositionsrolle zu verlassen und Verantwortung zu übernehmen, teilten die Grünen ebenfalls am Mittwoch mit.

Rechnerisch sei ihr Anspruch auf einen Sitz gerechtfertig; zudem fehle gegenwärtig die soziale und ökologische Stimme in der Regierung. Das zeige sich unter anderem an den Sparübungen «auf dem Buckel der Schwächsten»; es brauche offensichtlich neue Ideen, um dem chronischen Defizit zu begegnen.

Conrad Wagner präsidiert aktuell das Kantonsparlament und hatte bereits 2014 ohne Erfolg für den Regierungsrat kandidiert. Er ist 56-jährig und von Beruf Mobilitätsberater für Unternehmen und Städte.

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