Jahrelang konnten die Nidwaldnerinnen und Nidwaldner ihr Sperrgut einfach auf die Strasse stellen und es wurde gratis entsorgt. Bald ist jedoch Schluss mit diesem Service. Dann wird die Sperrgutsammlung kostenpflichtig wie in anderen Kantonen.
Eine «Modeerscheinung»
Der 62-jährige Hans Odermatt arbeitet seit über 30 Jahren bei der Abfallentsorgung im Kanton Nidwalden. «Der Umgang mit dem Güsel hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher wurde selten etwas weggeworfen, was noch ganz war. Heute schmeissen die Leute vieles weg – noch mehr, wenn die Sammlung gratis ist», beschreibt Hans Odermatt diese «Modeerscheinung», wie er sagt.
Wenn jemand etwas sucht, findet er es bestimmt bis am Abend im Sperrgut. Es hat alles für einen ganzen Haushalt.
Am meisten würden Gartenmöbel entsorgt. Im Sperrgut finde sich aber von allem etwas: «Wenn jemand etwas sucht, findet er es bestimmt bis am Abend im Sperrgut. Es hat alles für einen ganzen Haushalt.» Weil nun die letzten Touren mit Gratis-Sperrgut-Sammlungen am Laufen seien, hätten viele Leute noch ihren Estrich, den Keller oder das Gartenhäuschen geräumt und die Sachen auf die Strasse gestellt.
Bei der Sammlung in der Hälfte des Stanser Gemeindegebietes seien früher im Schnitt rund 120 Tonnen Sperrgut gesammelt worden. Bei der aktuellen Sammlung rechnet Hans Odermatt mit mindestens 160 Tonnen Material.
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr