Rund 350 Bahnfahrer trafen am Nachmittag von Bellinzona beim Verkehrshaus in Luzern ein. Sie zählten zu jenen rund 1000 Passagieren, die offiziell in einem von zwei Zügen als erste durch den neuen Gotthard-Basistunnel fahren durften. Sie waren aus rund 160'000 interessierten Bewerbern ausgelost worden.
«Ich bin beeindruckt, wie rasch wir jetzt mit der Bahn von Arth-Goldau aus in Bellinzona sind», sagte etwa Christoph Kraft aus Ibach gegenüber Radio SRF. Er werde nun zusammen mit der Tochter zum Shoppen eher einmal ins Tessin fahren als nach Zürich.
Zahlreiche Passagiere äusserten auch Stolz über das Bauwerk. «Solche Ingenieursbauten sind weltweit einmalig. Dass sie in der Schweiz möglich sind, davor habe ich grossen Respekt», sagte der pensionierte Techniker Giorgio Barchiesi aus Lugano.
Andere analysierten die erste Fahrt nüchtern. «Es ist zwar eindrücklich zu wissen, dass es die erste Fahrt war, ansonsten ist es halt einfach ein Tunnel», sagte Urs Steiner aus Rothenburg. «Ich hätte es schön gefunden, wenn man vielleicht einen kurzen Halt hätte einlegen können», ergänzte Martin Duss aus Ettiswil.