«Heute ist es so, dass viele Lehrerinnen und Lehrer Fächer unterrichten müssen, die sie selber in ihrer Ausbildung gar nie gelernt haben. An den Schulen gibt es oftmals personelle Engpässe. Deshalb ist es von Vorteil, wenn die Lehrpersonen alle Fächer unterrichten können», sagt der Prorektor der PH Zug, Clemens Diesbergen, gegenüber Radio SRF.
Bis jetzt konnten die Studentinnen und Studenten an der PH Zug acht von zehn Fächern belegen. Deutsch, Mathematik, Natur-Mensch-Gesellschaft und eine Fremdsprache sind obligatorisch, die anderen Fächer konnten nach Interesse ausgewählt werden.
Weniger Bezugspersonen für Schulkinder
«Auch für die Primarschulkinder ist es besser, wenn sie weniger verschiedene Lehrpersonen haben, sie können so einen besseren Bezug aufbauen», sagt Diesbergen weiter. Man werde in Zukunft die einzelnen Fächer einfach weniger vertieft unterrichten können als bisher.
An der Pädagogischen Hochschule Luzern will man am bisherigen Ausbildungssystem für zukünftige Lehrerinnen und Lehrer festhalten. «Wir setzen lieber auf Qualität, statt auf Quantität. Ausserdem sind die Studentinnen und Studenten motivierter, wenn sie nur Fächer lernen müssen, die sie selber interessieren», sagt Rektor Hansrudolf Schärer auf Anfrage.