Aus Luzern kam schon oft der Ruf nach Veränderung: Vor zehn Jahren forderte die Synode unter anderem die Aufhebung des Zölibats. Und erst kürzlich schlossen sich viele aktive Katholiken der Pfarrei-Initiative an, die sich ebenfalls für eine offenere Kirche einsetzt.
Bislang zeigte dies jedoch keine Wirkung in Rom. Dass sich dies mit einem neuen Papst ändere, sei eher unwahrscheinlich, sagt die Theologin Regula Grünenfelder vom katholischen Frauenbund in Luzern. Denn das Wahlgremium bestehe grösstenteils aus sehr konservativen Kirchenvertretern.
Etwas weniger skeptisch ist Alois Metz. Der Leiter der Luzerner Pfarrei St. Johannes ist bekannt für seinen Einsatz für eine offenere Kirche - unter anderem verteilte er 2010 auf dem Bahnhofplatz in Luzern Kondome. Obwohl wenig dafür spreche, sei eine Veränderung möglich, sagt Alois Metz. Auch konservative Leute könnten sich wandeln: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.»