Gut qualifizierte Ausländer, die in den Kanton Zug ziehen, haben meist schon einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Ihre Ehefrauen und Ehemänner allerdings nicht. Bei der Ankunft in der Schweiz stehen viele vor dem nichts - kein soziales Umfeld, kein Job.
Auch Partner sollen beruflich Fuss fassen
Eine allfällige Unzufriedenheit der Ehepartner kann in einigen Fällen sogar dazu führen, dass das Paar frühzeitig wieder in sein Heimatland zurückkehrt. Mit einem neuen Angebot will der Kanton Zug nun verhindern, dass Gattinnen und Gatten Trübsal blasen.
Vielen Zugezogenen würden die Sprachkenntnisse fehlen, um beruflich Fuss zu fassen, sagt Esther Dunn, Leiterin der Fachstelle für Migration im Kanton Zug: «Man muss den Leuten aufzeigen, wie die Kultur auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz funktioniert und ihnen die Vorteile einer Arbeitsstelle schmackhaft machen. Meist ist erst dann die Motivation für das Erlernen der Sprache gross genug.»
Grosses Bedürfnis
Der Pilotkurs «Back to work» scheint ein grosses Bedürfnis abzudecken. Über 200 Personen nahmen am Samstag in Zug am ersten Kurs teil. Fachstellenleiterin Esther Dunn: «Es hat mich überrascht, dass fast 40 Prozent der Anwesenden Männer waren.» Die Kursteilnehmenden hätten vertiefte Informationen zum Aufenthaltsrecht haben wollen, resümiert Esther Dunn, oder Tipps wie man sich in der Schweiz erfolgreich bewerbe. Geplant ist, dass der Integrationskurs «Back to work» wiederholt wird.