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Zentralschweiz PC-21-Flugzeuge erhalten keine leiseren Propeller

Das Verdikt der aufwändigen Tests ist ernüchternd: Die neuen Propeller für die Trainings-Flugzeuge sind nicht wirklich besser. Die Luftwaffe bricht das Projekt Lärmreduktion PC-21 deshalb ab. Im Kanton Luzern nimmt man dieses Ergebnis mit grossem Bedauern zur Kenntnis und fordert mehr Flugpausen.

Mit dem PC-21 trainieren die Flugschüler der Schweizer Luftwaffe, bevor sie auf den F/A-18 wechseln. Diese Propeller-Flugzeuge seien zwar sparsamer, dafür ist das Surren des Propellers besonders unangenehm.

Die Luftwaffe versuchte deshalb, den Lärmpegel der Flugzeuge mit neuen Propellern zu senken. Zwei Prototypen wurden im Frühling getestet, einerseits mit klassischen wissenschaftlichen Messmethoden, andererseits mit 45 Probanden, die als Testhörerinnen und -Hörer aufgeboten wurden.

Propeller nur minim leiser

Das Ergebnis dieser aufwändigen Test ist nun aber ernüchternd, so das Fazit der Luftwaffe. Die messbare Lärmreduktion beträgt höchstens 1,4 Dezibel, deutlich weniger als die erwarteten 4,5 Dezibel. Und auch der Klang konnte nicht signifikant verbessert werden. Grund genug für die Luftwaffe, das Projekt Lärmreduktion abzubrechen.

Die Luzerner Regierung nimmt diesen Entscheid mit «grossem Bedauern» zur Kenntnis. Die Sicherheits-Direktorin Yvonne Schärli fordert, es brauche somit längere Flugpausen in den Gebieten, die unter Fluglärm leiden, zum Beispiel über der Unesco Biosphäre Entlebuch oder im Sarneraatal: «Wir werden uns dafür einsetzen, dass neben den sechs Wochen im Sommer auch im Herbst zwei Wochen nicht geflogen wird.» Für die Flugwaffe ist das kein gangbarer Weg, wie sie auf Anfrage erklärt.

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