«Die Tunnelplanung hätte besser auf die Bergstrecke abgestimmt werden sollen», schmunzelt Lukas Stöckli, als er auf dem Computer die Route zeigt, welche er bei der «Direttissima»-Tour über den Gotthard abfahren will. Feine Höhenlinien ziehen sich quer durch die gesamte Strecke, die Route ist relativ steil: «Ich habe versucht, die Route möglichst nahe an der Tunnelführung entlang zu planen, aber ich musste natürlich Wege wählen, welche für den Biker Sinn machen. Das Bike stundenlang durch den Wald zu tragen ist definitiv sinnlos.»
«Das Herzblut der Biker ist geblieben»
Lukas Stöckli war bis 2000 in der Schweizer Nationalmannschaft der Mountainbiker dabei. Dass er bei der «Direttissima» wieder mit aktiven Bikesportlern wie der Nachwuchsfahrerin Linda Indergand aus Uri oder dem Bündner Lukas Buchli unterwegs ist, freut ihn sehr: «Seit ich aufgehört habe Rennen zu fahren, hat sich viel getan im Spitzensport. Das Herzblut, welches die Biker für ihren Sport mitbringen, ist aber noch immer gleich geblieben.»
Neben der sportlichen Leistung ist es Lukas Stöckli aber auch wichtig, dass beim grossen Tunnelprojekt nicht vergessen geht, dass der Gotthard schon vor Jahrhunderten eine wichtige Rolle gespielt hat bei der Überquerung der Alpen: «Die verkehrstechnische Erschliessung der Alpen ist am Gotthard sehr gut sichtbar. Die Eröffnung des Basistunnels ist ein Schritt, der die weitere Geschichte des ganzen Alpenbogens stark beeinflussen wird. Dass ich ich da zu einem kleinen Teil dabei sein kann, ist schon etwas Besonderes.»