Der Kanton ist dringend auf zusätzliche Plätze für neu ankommende Asylsuchende angewiesen. 400 Zentrumsplätze wären notwendig, zurzeit stehen aber nur deren 120 zur Verfügung. Darum habe die Luzerner Regierung beschlossen, die kantonseigene Liegenschaft Hirschpark als Übergangs-Asylzentrum zu nutzen, sagte Sozialdirektor Guido Graf am Montag vor den Medien.
Die Liegenschaft Hirschpark wurde in den letzten Jahren von der Stadt Luzern als Pflegeheim genutzt. Jetzt steht sie für eine Übergangsnutzung zur Verfügung. Ab 2017 ist eine längerfristige Nutzung durch die Luzerner Psychiatrie vorgesehen.
Die Kosten für den Umbau zum Asylzentrum liegen bei rund 400'000 Franken. Die Stadt Luzern habe die Baubewillignung bereits erteilt, sagte der städtische Sozialdirektor Martin Merki. Laut Guido Graf steht einer Umnutzung zum Asylzentrum nichts im Wege - Einsprachen seien nicht möglich.
Im Asylzentrum Hirschpark sollen Familien, Alleinerziehende und Einzelpersonen untergebracht werden. Eventuell wird in Luzern auch ein Teil der 500 syrischen Kontingentsflüchtlinge unterkommen, welche der Bundesrat aufnehmen will, wie Graf sagte. Als Zentrumsbetreiberin ist die Caritas vorgesehen.