«MSD fühlt sich an seinen bestehenden Standorten in der Region Luzern wohl. Es gibt keine nennenswerten Entwicklungen, die sich unmittelbar auf die aktuellen Standorte auswirken würden.» Das erklärt der US-Pharma-Konzern MSD auf Anfrage des Regionaljournals Zentralschweiz von Radio SRF. Was auf den ersten Blick eher unbedeutend scheint, ist näher betrachtet für die Luzerner Stadtkasse ein ganz wichtiger Entscheid. MSD gehört zu Luzerns grössten Steuerzahlern.
MSD leitet das Schweizer Geschäft und jenes von 70 Niederlassungen rund um den Globus derzeit von drei Standorten aus, zwei in der Stadt Luzern, einer in Kriens. Das Unternehmen hatte mehrfach das Interesse bekundet, die Geschäfte in einer einzigen Zentrale in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs zusammen zu fassen. Diese Areale sind sehr beschränkt verfügbar, weshalb die Stadt Luzern diesem Wunsch bisher nicht nachkommen konnte.
Kriens wollte MSD zu sich holen
Die Nachbargemeinde Kriens - wo MSD ebenfalls mit Büros präsent ist - hatte deshalb offensiv dem Pharmaunternehmen einen Gesamtstandort angeboten, was in der Stadt auf wenig Begeisterung stiess. Dank dem nun kommunizierten Status-Quo profitieren weiterhin Kriens und Luzern von beträchtlichen Steuereinnahmen.
Für wie lange die Standortfrage nun geklärt ist, bleibt allerdings offen. Die neue Bau- und Zonenordnung der Stadt Luzern sowie neue Areale, welche die SBB beim Bahnhof Luzern überbauen möchte, könnten schon bald neue Möglichkeiten eröffnen.