Der Entscheid der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) ist der erste dieser Art. Die entsprechende Planungsstudie für das Areal sei am Donnerstag an einer Versammlung der «Plattform Wellenberg» präsentiert worden, teilte die Nagra mit.
Das ausgewählte Gebiet liegt im Engelbergertal in der Nähe der Linie der Zentralbahn sowie der Kantonsstrasse und wird heute als Landwirtschaftsland genutzt. Die Anlage - unter anderem ein Bahnanschluss - würde laut Nagra in den Berg hinein gebaut. Der Grundwasserspiegel in acht bis zehn Metern Tiefe würde nicht tangiert.
Die detaillierte Planung würde in Zusammenarbeit mit der Region an die Hand genommen, wenn der Wellenberg als Standort für ein Tiefenlager für schwach- und mittelaktive Abfälle ausgewählt würde.
Regierungen sehen Probleme bei Erschliessung
Für alle sechs möglichen Standorte werden zunächst die Standorte der Oberflächenanlagen gewählt, bevor es zum eigentlichen Standortentscheid kommt. Die Behörden der Kantone Obwalden und Nidwalden, die sich grundsätzlich gegen den Wellenberg als Standort wehren, nehmen in einer Medienmitteilung den Entscheid zur Kenntnis, machen aber «Klärungsbedarf» geltend.
Als problematisch erachten sie unter anderem die Erschliessung mit der Bahn, da Abfall auf die Schmalspurbahn umgeladen werden müsste. Ausserdem liege der Gebäudestandort in einem Gebiet mit «mittlerer Überflutungsgefahr».