230'000 Liter Bier, 2400 mobile Toiletten und pro Besucher 1,2 Kilogramm Abfall. Diese eindrücklichen Zahlen des letzten Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests im bernischen Burgdorf präsentierte Astrid Estermann (Altenative-CSP) dem Stadtzuger Parlament im Wissen darum, dass «ich mich damit nicht beliebt mache».
Die Alternativen-CSP wollten den Grossanlass auch unter dem ökologischen Aspekt betrachten und mit ihrem Vorstoss aufzeigen, was die Belastung für das betroffene Herti-Quartier bedeutet.
Auf bürgerlicher Seite kam dies nicht allzu gut an. Die «negative linke Haltung» wurde kritisiert und auf die «friedlichen Schwingerfans» verwiesen. Ausserdem sei das Schwingfest die perfekte Gelegenheit, «Zug von einer anderen Seite» zu zeigen, wurde argumentiert.
Friedensstifter Dolfi Müller
Die beiden Seiten wieder miteinander zu versöhnen war am Schluss der Debatte im Stadtparlament Sache von Stadtpräsident Dolfi Müller. Er gab beiden Seiten Recht. Astrid Estermann sei keine «Spassbremse mit ihrem Vorstoss», auf der anderen Seite dürfe man in Zug durchaus «mit Freude dahintergehen».
Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 findet im August nördlich des Herti-Quartiers statt. Bereits wurden auf dem Gelände Kirschbäume dafür gefällt. Diese sollen nach dem Fest wieder neu angepflanzt werden.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr